Montag, 14. Juni 2010

elderflowerpower

Immer wenn ich eigentlich keine Zeit habe, fange ich an, aufzukochen. So wie am letzten Wochenende. Es gab mit Bacon umwickelte Putenbrust mit Gnocchi und Weißwein-Senf-Sauce, dazu im Ofen gegarten Spargel und zum Nachtisch Erdbeer-Rhabarber-Kompott mit Holunderblüteneis. Fotos gibt es von all dem leider nicht, weil es erstens bei Kerzenschein (viel zu dunkel) und zweitens von hungrigen Menschen (viel zu schnell) verspeist wurde. Statt dessen hier zumindest das Rezept für mein Holunderblüteneis auf Milchbasis:
700 ml Milch
aufkochen,
zwei Handvoll Holunderblüten
und
50 g Zucker
dazugeben, umrühren und 1/2 Stunde ziehen lassen. Wieder erhitzen. In einem Schlagkessel
4 Eigelb
mit
50g Zucker
überm Wasserbad schaumig schlagen, langsam die heiße Milch durch ein Sieb dazugießen und unter stetigem Rühren abbinden (die Masse darf nicht über 80°C heiß werden, sonst gerinnt sie!) Die abgebundene Masse abkühlen lassen, dann
20 ml Wodka
unterrühren und
200 g Schlagsahne
steif schlagen und unter die Masse ziehen. In die Eismaschine geben und ca. 40 min rühren lassen.



Fotos ohne Ende gibt es dafür von der Holunderblüten-Sirup-Produktion, die sich über das gesamte Wochenende erstreckte und deren reicher Ertrag am Ende sogar mich überraschte. Voilà:

Den Sirup mache ich immer eher nach Gefühl, daher sind die Mengenangaben nur grob geschätzt:
zwei Handvoll Holunderblüten mit
1 kg Zucker und
1/2 Päckchen Zitronensäure vermischen, mit
1 l kochendem Wasser übergießen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein Sieb gießen, aufkochen und kochend heiß in Flaschen abfüllen.


Sehr gut schmeckt der Sirup mit Zitronen- oder Limettensaft vermischt und mit eiskaltem Wasser aufgegossen. Meine neueste Entdeckung: etwas Sirup in ein kühles Bier geben und damit den Sonnenuntergang genießen...



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