Montag, 24. Dezember 2012

Merry Christmas

Jetzt ist es doch tatsächlich Weihnachten, wie ist denn das nur passiert?
Die hart arbeitende Bevölkerung (= ich) ist gerade erst nach hause gekommen, und wird fleißig bekocht.vom Helden natürlich. Und nach dem ersten Gang zu urteilen wird das das beste Weihnachts-Menü ever. Und schon ruft die Hauptspeise. Bericht folgt. Also:
FRÖHLICHE WEIHNACHTEN euch allen!

Freitag, 26. Oktober 2012

Der Sommer - Teil 1

Mein Bericht über den Sommer wächst und wächst, ist mir geradezu über den Kopf gewachsen und zu einem mittelschweren Monster herangewachsen. Um jenes Monster zu bändigen, wird es in mehrere Teile geteilt.
Los geht's mit einem Grillabend im Juli bei dem spontan ein gegrilltes Dessert entstand, das so perfekt, so wunderbar einfach und doch geschmacklich komplex, so auf der Zunge zergehend und Glücksgefühle auslösend war, dass es einen Ehrenplatz auf diesem Blog verdient:

*Auf Rosmarin gegrillter Weinbergpfirsich mit Sahneeis*

Beim Essen musste ich immer wieder an eine Stelle aus Nigel Slaters Buch Toast denken, in der er das Geschmackserlebnis beim Verzehr seines ersten Kartoffelgratins beschreibt.
Für die sahnig-cremige Kombination von warmem Pfirsich und Sahneeis, in seiner Simplizität nun wirklich genial (ich sage nur #Nimm3), ist sein Vergleich ähnlich zutreffend.
Und da ich es auch nicht schöner in Worte fassen kann als Mr. Slater, überlasse ich ihm das Wort:
The handwritten menu offered familiar things – chicken-liver pâté and onion soup – but also things that were new to me: chicken baked with Pernod and cream, salmon with dill sauce, and lamb with rosemary and apricots. I chose chicken with tarragon sauce. Andy had the veal paupiette, which arrived the size of a Cornish pasty and with a dark, sticky sauce flecked with matchsticks of tongue, parsley and gherkins.
Then something came along that was to change everything. It was the simplest food imaginable, yet so perfect, so comforting, soothing and fragrant. The dish contained only two ingredients. Potatoes, which were thinly sliced and baked in cream. There was the subtlest hint of garlic, barely present, as if it had floated in on a breeze.
That pommes dauphinoise, or to give its correct title, pommes à la dauphinoise, was quite simply the most wonderful thing I had ever tasted in my life, more wonderful than Mum’s flapjacks, Joan’s lemon meringue, and a thousand miles away from anything I had made at college. Warm, soft and creamy, this wasn’t food that could be a kiss or hug, like marshmallows or Irish stew, this was food that was pure sex.
(Nigel Slater, Toast.)
Ein schönes Buch. Wer es nicht kennt: sofort auf die Weihnachtsliste setzen! Zusammen mit der Verfilmung mit Helena Bonham Carter und Freddie Highmore.

Ihr könnt euch vorstellen, dass jetzt in der kalten Jahreszeit ein solches Dessert das Herz höher schlagen lässt. (Um einigermassen saisonal und ökologisch vertretbar zu bleiben, empfehle ich dann allerdings Pfirsiche aus der Dose)
Zum Nachmachen:
einige (Weinberg-)Pfirsichhälften mit
ein paar wenigen Rosmarinnadeln spicken, auf den Grill oder in eine Grillpfanne legen, einige Minuten brutzeln lassen, bis sie innen warm sind, mit
Sahneeis (wir sind heute faul und kaufen das Eis), notfalls auch Vanille-, aber Sahne- ist puristischer und passt besser, servieren.


Sonntag, 23. September 2012

Im Urlaub

So weit ist es gekommen mit mir - ich muss in Urlaub fahren, um zum bloggen zu kommen.. Und was für ein Urlaub: Strand, Sonne, Palmen, ach, ich möchte euch gar nicht mit den Details langweilen. Nur so viel: Mitarbeiter einer Luxus-Hotel-kette zu sein hat viele Vorteile...
Anstatt aber den ganzen Tag nur verträumt auf den Ozean zu blicken, arbeite ich emsig an einem Bericht über meinen kulinarisch höchst aufregenden Sommer, und werde selbigen nach und nach ('häppchenweise', wie der Freund des billigen Wortspiels in mir sagen würde) hier veröffentlichen.
Vorher muss ich allerdings leider nochmal kurz ins Meer springen.

Mittwoch, 8. August 2012

hm...

...ich bin wohl doch ein klein wenig berechenbar... Gleich der erste Kommentar hat ins Schwarze getroffen: Es gab Bananen-Pancakes. Indisch interpretiert allerdings.


Mein altbewährtes Pancake-Grundrezept wurde dafür etwas abgewandelt:

80 g Mehl,
2 zerdrückte (über)reife Bananen,
200 ml Kokosmilch,
3 Eigelb,
1 Msp. Vanillepulver,
1 Prise Zimt
1 Prise Kardamom  und
etwas frisch geriebenen Ingwer miteinander verquirlen.
2 EL braune Butter oder Ghee schmelzen und unterrühren.
3 Eiweiß mit
1 Prise Salz und
2 EL Zucker steif schlagen (nicht zu steif, sonst tut man sich beim Unterheben schwer) und unter die Masse heben. Eine beschichtete Pfanne mit
1 EL Ghee aufstellen und mit einer kleinen Schöpfkelle mehrere Pancakes hineingeben. Backen bis die Unterseite goldbraun ist, dann wenden und fertigbacken.
Diese Pancakes werden relativ schnell dunkel, daher auf ganz kleiner Stufe braten und lieber noch etwas im Ofen bei 150°C nachgaren - das hat auch den Vorteil, dass die Pancakes alle zur selben Zeit noch heiß serviert werden können.

Dazu:
1 Löffel griechischer Jogurt
etwas Honig oder Ahornsirup
im Ofen geröstete Nussmischung aus Pistazie, Pekan, Mandelblättchen, 1 Prise Kardamom

Freitag, 27. Juli 2012

Resteverwertung

Was man hieraus schönes machen kann? Ratet mal ein bisschen, bald verrate ich, was es bei uns gab.. Tipp: Frühstück.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Blumen zum Frühstück

Als ich kürzlich zu einem verlängerten Wochenende in München verweilte, oder besser gesagt in einem sehr kleinen Dorf in der Nähe Münchens, fand ich zum ersten Mal seit ich vor fünf Jahren von dort wegzog weil mir gelinde gesagt die Decke auf den Kopf fiel, dass so ein kleines Dorf durchaus auch charmante Seiten hat. Zum Beispiel einen Holunderbaum. Man lernt eben immer erst zu schätzen, wenn etwas nicht selbstverständlich ist - und in Zentrallondon gibt es nunmal keinen Überschuss an Hollerbäumen. Ich bin ja schon lange ein Fan von Holunder, von den Blüten mehr als den Beeren. Traf sich also gut, dass besagter Baum gerade in voller Blüte stand.
Was ich diesmal auch neu entdeckte, und dafür muss ich mich bei meinem lieben Bruder bedanken, ist die Kombination von Holunderblüten und Milch. Bisher hatte ich Holunderblüten immer zitronig verarbeitet, als Sirup oder Gelee beispielsweise. aber ich bin nie darauf gekommen, dass Milch der noch viel geeignetere Geschmackspartner ist. Anders als Zitrone kämpft Milch nicht mit den Blüten um die Oberhand, sondern harmonisiert und unterstützt den Geschmack. So verbrachten wir dann den Großteil des Wochenendes damit, Anwendungsmöglichkeiten für unsere Entdeckung zu finden. Sahniges Holundereis, Holunder-Pannacotta und heiße  Holundermilch. Und: Holunderblüten-Milchreis. Zu jeder Tageszeit empfehlenswert, aber speziell zum Frühstück -natürlich auf der Terrasse, mit Blick auf den blühenden Baum. Da wird ja wohl jeder nostalgisch...

1 l Milch aufkochen,
20 Holunderblütendolden damit überbrühen, über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein sehr feinmaschiges Sieb schütten, zum Kochen bringen,
1 Prise Salz,
4 EL Zucker und 
1 Tasse Milchreis einrühren, 20-30 Minuten köcheln, dabei immer wieder umrühren.

Ich mag den Milchreis am liebsten ganz einfach pur, aber gut dazu schmecken frische Aprikosen oder Pfirsiche...

Dienstag, 29. Mai 2012

Zurück in die Zukunft

Lange habe ich mich gesträubt, aber jetzt ist es soweit. Ich gehe mit der Zeit. Um nicht zu sagen, ich renne ihr - etwas außer Atem - hinterher. Ich habe mein geliebtes Internet- und Kamera-(!)-loses No-Nonsense Telefon, das immerhin 7 Jahre auf dem Buckel hatte, gegen ein nagelneues Smartphone eingetauscht. Bin absolut fassungslos, was es alles kann. Und schreibe meinen ersten mobilen Blogeintrag. Der Vorteil: ab sofort kann ich von überall aus über gutes Essen berichten. Zum Beispiel von einem Taboulé-und-Pimm's Picknick auf dem Dach. Der Nachteil: von Küchenarbeit trockene, rissige Köchinnenfinger vertragen sich nur eingeschränkt mit diesem Tastatur- Mäuseklavier. Und Handcreme ist sowieso der natürliche Feind eines Touchscreens. Die Lösung: noch ein Pimm's (das hilft immer). Und, für längerfristig: ein Ghostwriter. Jaa, so wichtig bin ich schon, dass ich einen Ghostwriter brauche (die Attitüde kommt mit dem Telefon, nehme ich an). Mein Held hat sich bereit erklärt, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Los geht's demnächst mit besagtem Taboulé-Rezept. Für heute bleibt uns nur, vom Dach zu klettern, auf dem es im Laufe dieses Eintrags recht frisch geworden ist, und allseits gute Nacht zu wünschen..