Dienstag, 9. November 2010
Gerade noch
Es ist zwar bereits November, und die Artischocken-Saison ist offiziell seit neun Tagen vorbei, aber ich habe noch einige sehr schöne Exemplare ergattert, und es wäre doch eine Schande, euch dies vorzuenthalten.
Es war das erste Mal, dass ich Artischocken mit solch extremen Stacheln bekommen habe, und auch die violette Färbung sieht man nicht alle Tage. Beides weist auf die Verwandschaft der Artischocke zur Distel hin, beiden wird eine leberschützende Wirkung nachgesagt. Außerdem wirkt die Artischocke cholesterinsenkend, was bei meinem erhöhten Buttergenuss auch nicht schaden kann...
Bei mir gab es die Artischocken ganz klassisch im Ganzen gekocht und mit einem Zitronen-Dip serviert als Vorspeise.
1 Artischocke pro Person entstrunken, die unteren Blätter entfernen und evtl. die Stacheln mit der Schere abschneiden. In einem großen Topf mit ausreichend
Salzwasser und
einigen Scheiben Zitrone kochen. Je nach Größe der Artischocken dauert das 25-45 Minuten, sie sind gar, wenn sich die Blätter leicht abzupfen lassen.
Für den Dip
1 Becher Creme Fraiche mit
1 TL Zitronenabrieb,
3 EL Zitronensaft,
1 TL Dijon-Senf,
1/2 TL Salz und
1/2 TL Puderzucker verrühren, mit schwarzem Pfeffer abschmecken. Der Dip lässt sich auch variieren mit Orangenabrieb, Essig statt Zitronensaft oder Honig statt Zucker.
Und schon ist dieses Gericht fertig.
Zum Essen die Blätter nach und nach abzupfen, die unteren Enden in den Dip tunken und abzutzeln. Wenn die Artischocke abgegessen ist, das ungenießbare Heu in der Mitte mit einem Löffel entfernen und damit das Beste, den Artischockenboden, freilegen. Falls sich schon eine gewisse Sattheit eingestellt hat, kann man diesen auch wunderbar bis zur nächsten Mahlzeit aufheben, und dann in Scheiben schneiden, in etwas Öl braten, salzen und pfeffern und auf Salat servieren. Soviel Selbstbeherrschung habe ich allerdings meistens nicht....
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