Mittwoch, 19. Januar 2011

Katerfrühstück


Nach der ganzen Völlerei über die Feiertage habe ich am 1. Januar, noch etwas verkatert und auf der Suche nach einem Frühstück das mich über den Tag rettet, zu einer meiner - in letzter Zeit etwas vernachlässigten - Lieblingsspeisen zurückgefunden: Müsli. Und ich meine nicht das, was die Werbung seit einiger Zeit mit Vorliebe als 'Cerealien' bezeichnet (ein Wort, das ungefähr so schmackhaft klingt wie 'Diätmargarine'), sondern ein richtiges, selbstgemachtes Müsli aus geriebenen Äpfeln und Haferflocken und Joghurt.

[Kleiner Exkurs: wenn wir hier schon bei Bezeichnungen sind, muss ich vielleicht kurz erwähnen, dass mir durchaus bewusst ist, dass 'Müsli' auch nicht das richtige Wort ist, dass es eigentlich 'Müesli' heißen muss und dass es ein gewaltiger Unterschied ist, ob ich eine kleine Maus (schweizerdt. 'Müsli') oder ein kleines Mus (schweizerdt. 'Müesli') in mich hineinlöffle; aber was soll ich machen, ich bin seit meiner Kindheit begeisterter Müsli-Fan, und wer hat schon Lust einer Dreijährigen die linguistischen Eigenheiten alemannischer Dialekte zu erläutern]

So gab es also ein Müsli, und zwar eines mit Buchweizen und Grapefruit, Haferflocken, Apfel, Banane und Mandeln, und das schmeckte so gut und machte mich trotz Übernächtigung so fit und munter, dass es seitdem fest auf dem Speiseplan steht. Ein kleiner Nachteil am Müsli ist, dass es nur frisch gemacht richtig gut schmeckt und, Morgenmuffel der ich nunmal bin, bin ich dann doch nicht bereit, eine halbe Stunde früher aufzustehen um Äpfel zu reiben und Grapefruits zu filettieren - zumindest frühmorgens siegt hier Faulheit über Feinschmeckertum. Da mich zur Zeit aber nach dem Aufstehen eh nur der Schreibtisch mit Häufen von Notizen, Ordnern und Büchern erwartet, genieße ich diese halbe Stunde des Schneidens, Hobelns und Rührens und dehne sie gerne noch durch Zugabe von Extrazutaten aus. Prüfungsstress also als Idealvoraussetzung fürs Müsli, Müsli wiederum eine Idealvoraussetzung, um besagten Prüfungsstress gesund und munter zu überstehen. Und schon ist der 19. Januar - how time flies when one is having fun - und all der Stress ist bald vorüber und ich kann mich endlich wieder etwas mehr um meinen Blog kümmern. Bis dahin empfehle ich :

Müsli mit Grapefruit und Buchweizen (für 3-4 Personen)
1/2 Tasse Buchweizen mit kochendem Wasser übergießen und mind. 20 Minuten (am besten über Nacht) einweichen lassen.
1-2 Äpfel (mit der Schale) reiben und mit dem Saft von
1/2 Zitrone und
1 Orange vermischen.
1 Banane mit der Gabel zerdrücken und dazugeben.
1/3 Tasse Haferflocken und den Buchweizen unterrühren.
1-2 Grapefruits filettieren, aus den Resten den Saft auspressen, die Filets in kleine Stücke schneiden und alles dazugeben.
3-4 EL Quark,
1 EL Honig,
2 EL Leinöl und
3 EL gehobelte Mandeln, geröstet (kann man auch in größeren Mengen vorbereiten) unterrühren.
Evtl. noch mit anderen Früchten dekorieren.

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