Um dieser langsam einsetzenden vorzeitigen Senilität entgegenzuwirken, verbringe ich ab sofort wieder mehr Zeit in der Küche. Meine Rückkehr an den Herd wurde heute eingeleitet mit Hühnersuppe. Ja, Hühnersuppe. Ich weiß, das klingt jetzt nicht gerade nach Weltklasse-Kulinarik, und schon gar nicht nach dem Gericht der Wahl nach wochenlanger Koch-Abstinenz. Aber es war ja auch nicht irgendeine Hühnersuppe. Es war ein Herbstlicher Deluxe-Nudel-Shiitake-Erbsen-Hühner-Eintopf, genau das Richtige an einem Regentag wie dem heutigen, und ich habe ihn mit aufs Sofa genommen, mich in eine Wolldecke gewickelt, den Vorhang zugezogen und vier Stunden lang ferngesehen. Because I can. Hehe. Hab ich mir schließlich verdient. Und das Apple Crumble zum Nachtisch auch. Wen interessieren da noch graue Haare?
Für den Hühner-Eintopf:
In einem großen Topf
1 l Wasser mit
1/2 TL Salz erhitzen.
1 Bund Suppengemüse (= 1 Karotte, 1/4 Sellerieknolle, 1/2 Lauch, etwas Selleriegrün) grob zerkleinern und mit
2 Hähnchenschenkeln (kurz abgewaschen) ins Wasser geben.
1 kleine Zwiebel schälen, halbieren und dazu geben, außerdem
1 Lorbeerblatt und
4 Pimentkörner mit hineinlegen. Den Deckel anlegen und alles auf niedrigster Stufe eine Stunde leicht köcheln lassen. Dann die Schenkel aus dem Wasser heben, die Haut entfernen, das Fleisch von den Knochen lösen, zerkleinern und beiseite stellen. Das zerkochte Gemüse entfernen. Die Suppe mit
2-3 EL Brühpulver (am besten halb Hühnerbrühe, halb Gemüsebrühe) würzen.
2 Kartoffeln schälen und würfeln und
2 Petersilienwurzeln schälen und in Scheiben schneiden. Beides in die Suppe geben und etwa 10 Minuten köcheln lassen.
100 g Shiitake-Pilze in Scheiben schneiden und mit dazugeben.
1 Tasse Erbsen (TK, und bitte bitte nicht diese unidentifizierbaren grünlich-gelben Schrumpelkugeln aus der Dose! Die gehören verboten!) hinzufügen. Zum Schluss das Hühnchenfleisch und
1 Handvoll Suppennudeln in die Suppe geben, mit
Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken und in großen sofa-tauglichen Schüsseln servieren...
Weil ich nach diesem vorzüglichen Essen, von dem ich mir noch eine zweite Schüssel genehmigen musste, etwas nach Suppe roch und außerdem die akute Gefahr bestand, dass ich auf dem Sofa festwachse, gab es noch eine Nachspeise, meiner Meinung nach die beste und einfachste Nachspeise der Welt:
Apple-Crumble
Den Ofen auf 180°C vorheizen.
3-4 Äpfel schälen, entkernen, achteln und in Scheiben schneiden. In einer Auflaufform verteilen und mit etwas
Zitronensaft und
Zucker beträufeln (auch ein Schluck Whisky oder Calvados kann nicht schaden..).
300 g Mehl mit
175 g Zucker (bevorzugt brauner Zucker) und1 Prise Zimt vermischen.
200 g Butter hineinkneten bis Brösel entstehen und die Mischung über die Äpfel krümeln. Etwa 35 Minuten backen und mit Vanillesauce (schnelle Variante: 1/2 Packung Vanillepudding mit der vollen Menge Milch machen) servieren.
GRATULIERE! Genieß Deine Freizeit und koch immer recht schön! Gruß, Vera
AntwortenLöschenHerzlichen Glückwunsch auch von mir und schön, dass es dich wieder gibt.
AntwortenLöschenWenn du Urlaub brauchst, komm her und koch für mich. Everybody wins.